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Codex Guta-Sintram. Faksimile. Limitierte und nummerierte Auflage.

Faksimile Verlag Luzern 1982.

27 x 35,5 cm, 326 S., 230 farb. Miniaturen.

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Etwa um 1154 entsteht im Kloster Marbach im Oberelsass eine unvergleichliche Handschrift. Sie vereint in sich ein Gebetbuch, ein Rechtsbuch, ein Totenverzeichnis, eine Sammlung von Predigten und ein besonders aufwendig gestaltetes Kalendarium. Die 326 Seiten des Werkes sind reich verziert und im Mittelpunkt steht der 70 Seiten umfassende Monatskalender mit medizinischen Ratschlägen, der ein wahres Kunstwerk der frühen Buchillustration darstellt. Der Codex ist die wohl kostbarste Handschrift des Elsass und gehört zu den Kulturschätzen des europäischen Mittelalters. Es finden sich viele bewundernswerte, teils ganzseitige Miniaturen von außerordentlicher Qualität im Buch wieder, aber bei der Gestaltung des Kalenders stellte der Chorherr Sintram wirklich sein ganzes Talent unter Beweis. Die 35 Doppelseiten sind mit großen Initialen, ausgestalteten Spruchbändern, Tierkreiszeichen und Personengruppen geschmückt. Die Spruchbänder beschreiben Vorschriften für den Aderlass, geben diätische Ratschläge oder empfehlen pflanzliche und tierische Arzneimittel. Der Monatskalender ist mit Witz und Humor liebevoll gestaltet und stellt einen wahrhaft einmaligen Einblick in die klösterliche Medizin des Mittelalters dar.