Wie in beinahe allen seinen Filmen erzählt Rainer Werner Fassbinder auch in »Liebe - kälter als der Tod« im Prinzip eine klassische Kinogeschichte von Liebe und Verrat, Eifersucht und Gewalt. Diese jedoch ist in einzelne Tableaus zerlegt, die der Betrachter seinerseits wieder zusammen setzen muss. Ein etwa 5-minütiges Statement von Irm Hermann, das 1992 während einer der Podiumsdiskussionen im Rahmen der Berliner Fassbinder-Retrospektive aufgezeichnet worden ist und viel über deren ambivalentes Verhältnis zu ihrem »Erschaffer« verrät, ist mitgelifert, ebenso wie die kleine, von Robert Fischer gedrehte Dokumentation »Du liebst mich sowieso!«, in der Hanna Schygulla und Ulli Lommel höchst unterhaltsam von den Dreharbeiten zu Fassbinders Debüt erzählen.