Die vom Israel Museum, Jerusalem, organisierte Ausstellung »Corpus Christi« ist die erste Ausstellung, die sich mit der Verwendung christlicher Motive innerhalb der 150-jährigen Entwicklung der Photographie beschäftigt. Von Beginn an haben sich Photographen immer wieder der christlichen Ikonographie bedient. Manche der Bilder wurden zu Meilensteinen in der Geschichte des Genres. Zahlreiche Aufnahmen beschäftigen sich mit dem Leben Christi und den im Neuen Testament beschriebenen Ereignissen. Entstanden in dem Wunsch und Bedürfnis nach religiöser Erfahrung und Darstellung, zeigt sich durch die häufige unbewusste Aufnahme christlicher Symbole in den Bildern die Allgegenwart und der große Einfluss des Christentums auf die westliche Kunst und Kultur. Die Bandbreite der Darstellungen reicht von Selbstporträts der Photographen in Gestalt Jesu Christi über Gruppenbilder, die Szenen aus der Passionsgeschichte zeigen, bis hin zur Verwendung subtiler Symbole und Hinweise, die die Gegenwart Jesu andeuten. Der Band zeigt Arbeiten u.a. von Manuel Alvarez Bravo, Dieter Appelt; Pierre Bonnard, Frantisek Drtikol, John Heartfield, Lewis Hine, Herlinde Koelbl, Annie Leibovitz, Robert Mapplethorpe, Duane Michals, Man Ray, Bettina Rheims, Jan Saudek und Joel-Peter Witkin.