Der engagierte Realismus der Arbeiterfotografie der 1930er-Jahre begegnete den politischen Entwicklungen der Zeit mit aufklärerischem Impetus. Zur ersten Riege jener sozial motivierten Fotografen gehört neben Paul Strand oder Tina Modotti auch die Wiener Fotografin Edith Tudor-Hart (1908-1973), die der Kommunistischen Partei nahestand. Für ihre sensiblen Schwarz-Weiß-Fotografien nutzte Tudor-Hart eine mittelformatige Rolleiflex, mit der sie aus Hüfthöhe Bilder schießen konnte. Der Band zeigt ihre unprätentiösen, dokumentarisch geprägten Fotografien zu sozialen Themen, die in Wien, London, Wales und Schottland entstanden.