Der vorliegende Band stellt eine intime Studie über die Freundschaft und den kreativen Austausch zwischen Eva Hesse (1936-1970) und Sol LeWitt (1928-2007) dar. Anhand einer Fülle von Dokumenten, Interviews und Bildern, die hier zum ersten Mal veröffentlicht werden, spürt Kirsten Swenson den frühen, prägenden Entwicklungen der Künstler nach: LeWitts Wechsel vom kommerziellen Design hin zur bildenden Kunst sowie Hesses Wendung von der expressionistischen Malerei hin zu Relief und Skulptur. Dabei gibt LeWitt’s Statement »Irrationale Urteile führen zu neuen Erfahrungen« den Rhythmus vor, dem das Buch folgt, um Um- und Durchbrüche der miteinander verflochtenen Karrieren der Künstler sichtbar werden zu lassen. Der Leser erhält ein erweitertes Verständnis von Minimal-, Post-Minimal- und Konzeptkunst inmitten der politischen und sozialen Umbrüche der Zeit, ebenso eine Idee vom Verhältnis der New Yorker Kunstwelt der 1960er Jahre zur Geschlechterpolitik, dem Vietnamkrieg und den Umwälzungen, der die Stadt selbst unterworfen war. (Text engl.)