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Otto Greis. 1953. 75 Modulationen mit Fleck und Strich. Bildermappe.

Einleitung von Sigrid Hofer. Aachen 2002.

31,5 x 42 cm, 75 Reproduktionen in Farbe, säurefreier Kartonbogen, Leinenkassette, 200 num. Exemplare.

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Der Besuch der zweiten CoBrA-Ausstellung in Lüttich führte bei Otto Greis zu einem abrupten Stilwechsel. Diese Mappe mit 75 Modulationen aus dem Jahre 1953 zeigt anschaulich, dass nicht der spontane Farbauftrag, der dem Unbewußten folgt, sein Ziel war, sondern die Konstruktion. Der Künstler erforschte systematisch die Ausdruckswerte von Farbe, Linie, Raum, Licht und Dunkel an der Grenze an der Grenze zwischen Form und Zufall. Auf einen häufig bildbeherrschenden großen schwarzen Fleck setzte der Künstler hellere Striche, die auf diese Weise wie vorgelagert erscheinen. Kleinste weiße Farbspritzer auf dem dunklen Fond bilden Partikel, die aus einer imaginären Feme aufblitzen. Dann wieder werden Punkte in unterschiedlichen Farbnuancen oder Farbwerten nebeneinandergesetzt, und ihre Wirkung hinsichtlich der Räumlichkeit ins Spiel gebracht. Funken sprühen auf, Ocker und Gelb leuchten vor dem Dunkel. »Das ästhetische Ergebnis lässt von diesem Kalkül nichts spüren, denn Greis’ Ziel war das Bild, das sich der Erklärung entzieht und den Betrachter verzaubert.« (Sigrid Hofer)
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