Verbrämt als Kreuzzug, vernichtet die hemmungslose Gier nach Gold und Reichtum ein Kulturvolk. Dies ist die Geschichte des spanischen Eroberers Pizarro, der mit seinen Soldaten 1532 in das Land der Inkas einfiel, die Dörfer und ihre Menschen vernichtete, ihren Kaiser Atahualpa in eine Falle lockte, auf dem Scheiterhaufen verbrannte und reich mit Gold beladen in seine Heimat zurückkehrte. Erzählt wird von der Gefangenschaft und dem Sterben des Inka-Herrschers Atahualpa aus der Perspektive des Ich-Erzählers Domingo de Soria Luce. Im Mittelpunkt von Wassermanns Darstellung der Ereignisse steht der Kontrast zwischen dem als »edlem Wilden« dargestellten Atahualpa und der maßlosen Goldgier der Spanier. »Unbekannt im Reich Atahualpas waren Ehrgeiz und Habsucht, Ruhelosigkeit und der krankhafte Geist der Unzufriedenheit, politische Leidenschaft und selbstisches Streben. Niemand hatte Eigentum, alles gehörte allen.« (Domingo de Soria Luce)