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Günter Neumann und seine Insulaner. 8-CD-Box.

Aufnahmen aus den Jahren 1948-1964.

8 CDs , 148 Ausschnitte aus dem Programm, Buch 84 Seiten, zahlr. Abb., geb., in Schmuckbox (LP-Format 31,5 x 31,5 cm), 8 Std. 32 Min.

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Mitten in der Blockade Berlins schrieb Günter Neumann für den RIAS ein Kabarettprogramm unter dem Titel »Der Club der Insulaner«. Kein Mensch dachte an eine Folgesendung oder gar an eine Sendereihe, doch es wurde ein Dauererfolg. Jeden Monat saßen Millionen begeisterter Rundfunkhörer in Ost und West am Radio und warteten gespannt darauf, was Günter Neumann heute auf die kabarettistische Schippe nehmen würde. Das, was man zu hören bekam, war immer brandaktuell. Der RIAS hatte mit »Günter Neumann und seine Insulaner« für viele Jahre die schlagendste, heiterste und zeitkritisch wohl beste Kabarettreihe in seinem Programm, die je für einen Sender geschrieben wurde. Ein beiliegendes großformatiges Buch von 84 Seiten mit seltenen Fotos und interessanten Beiträgen informiert ausführlich über die »Insulaner- Jahre«. Zehn Jahre lang ist die gute Laune dieser Insulaner-Familie prompt über den Äther in Millionen Häuser gegangen. Das Bezeichnende und zugleich Einzigartige daran: dies blieb eine der ganz wenigen gesamtdeutschen Belustigungen und Rückenstärkungen. »Die Insulaner« wurden von West-Berlin aus nicht nur an Ort und Stelle und später in steigendem Maße im Westen Deutschlands gehört, - viel wichtiger und ertragreicher war, daß man hinter der Elbe, daß man im Schatten des Eisernen Vorhangs fast in jedem Hause die Ohren spitzte, wenn eine neue Insulanersendung fällig wurde. Die Figuren dieser prompten Hör-Schau, die ihre aktuellen Wendungen, ihre entlarvenden Formulierungen, ihr kratzender Witz und ihre vernichtenden Prägungen, ihr ganzer optimistischer Wuppdich haben nicht wenig dazu beigetragen, Augenöffner zu sein, Menschen, die gewisslich sonst wenig Grund zum Lachen hatten, lachend Wahrheiten sehen zu lassen, ihnen Mut zu machen und unter ihnen gute Laune in einem sonst bitter trübsinnig gewordenen Teil Deutschlands als eine Art Politikum zu verbreiten. Neumann und seine muntere Truppe blieben immer hart am Ball. Sie schlagen nach links und nach rechts, nach Westen und nach Osten. Oft genug hat Neumann abends in Text und Musik schon verarbeitet, glossiert und auf die schlagende Formel gebracht, was am Morgen erst passiert war. Wo immer es brannte, waren sie als eine Art Feuerwehr des gesunden Menschenverstandes zur Stelle. Wo immer eine Suppe öffentlich gekocht wurde, gaben sie ihren Senf dazu. Meist machten sie sie dadurch erst schmackhaft, würzig, genießbar. Es ist hier zu hören eine Stimme Berlins. Kess, unbedingt, oft schnoddrig, unsentimental, frech, variantenfroh und die besten Gefühle immer in einen Witz und eine abkühlende Wendung verpackend. Eine höchst lebendige, kritische, menschliche Stimme, spontan, ohne falsche Faxen, tapfer und ganz ohne Heldenpose. Seh’n Se, (und hör’n Se!) ... das ist wirklich Berlin!
Von Magdalena Droste. Köln 2019.
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