Joseph Roth schrieb »Die Kapuzinergruft« als einen Epilog auf die österreichische Monarchie und eine Art Fortsetzung seines berühmten Romans »Radetzkymarsch« von 1932. Wie in Roths gesamtem erzählerischen Werk spiegelt sich auch hier - am Beispiel der Wiener Familie Trotta - das Schicksal der Menschen, die in dem allgemeinen Umbruch nach dem Ersten Weltkrieg und dem Untergang der Donaumonarchie zerbrechen. Materiell und seelisch zutiefst getroffen, gehen sie zugrunde, als die Nazis an die Macht kommen. Der österreichische Schauspieler Walter Kohut liest aus dem Leben des Franz Ferdinand Trotta.