Ein Gipsrelief, das sich erst auf den zweiten Blick als gemalt erweist; ein weißer Faltenwurf in wenigen Strichen auf dunklen Grund skizziert scheint in seiner Reduziertheit soeben entstanden, ist jedoch über 500 Jahre alt - Künstler aller Epochen haben die Grenzen der Malerei ausgelotet, indem sie auf ihr ureigenstes Medium, die Farbe, verzichteten. Im Wettstreit der Künste benutzten sie den Trompe-l’oeil-Effekt, um ihre Werke mit anderen Gattungen wie etwa der Skulptur zu messen. Entstanden sind berührend schöne, oft verblüffende Gemälde, die bis heute ihren ganz besonderen Reiz entfalten.