Die Meisterwerke Michelangelos faszinieren bis heute. Aber auch sein Leben war ein Kunstwerk. Er war getrieben von dem Bemühen, seiner Familie adeligen Rang zu verschaffen, arbeitete unermüdlich und erhielt Traumhonorare, lebte aber weiterhin wie ein armer Handwerker. Beim Tod des fast Neunzigjährigen fand man einen Tisch, einen Stuhl, einen Schrank, ein Bett - und unter dem Bett Unmengen von Gold. Päpsten und Fürsten zu dienen, erfüllte ihn nicht mit Stolz, sondern er verachtete seine Auftraggeber. Reinhardt vermittelt in seiner umfassenden, glänzend geschriebenen Biographie neue Erkenntnisse über das Leben des Universalgenies.