Brice Marden, Jahrgang 1938, machte sich in den 60er und 70er Jahren mit leuchtenden monochromen Farbpanelen einen Namen, zunächst in einer Palette aus Grautönen und gedämpften Farben, später mit kräftigeren, hellen Tönen und anspruchsvollen Kombinationen aus mehreren Leinwänden. Mitte der 80er Jahre begann er, kalligrafische Zeichen zu malen, die er auf einen schimmernden Fond stellte; im letzten Jahrzehnt zeichnete sich sein Werk erneut durch eine verstärkte Farbigkeit aus. Dieser umfangreiche Band anlässlich der ersten Retrospektive zum Gesamtwerk des Künstlers im New Yorker MoMA versammelt über 170 Gemälde und Zeichnungen aus fast einem halben Jahrhundert und belegt auf das Anschaulichste die Entwicklung von Mardens malerischen Untersuchungen zu Farbe, Oberfläche, Licht. »... der tiefgründigste abstrakte Maler der letzten vier Jahrzehnte.« (The New Yorker) Die Austellung in der Nationalgalerie wurde zur Kunstauisstellung des Jahres 2007gewählt.