Leipzig 2008. Altenbourg gehörte zu den großen Einzelgängern der deutschen Kunst des 20. Jh. Sein komplexes, hoch poetisches Werk entstand abseits des offiziellen Kunstbetriebs der DDR und prägte doch auf geheime Weise die Kunstentwicklung des Landes mit. Heute gehören seine Werke zu den Kostbarkeiten der wichtigsten Graphischen Sammlungen in Europa und Amerika. In Lang, dem Kunstkritiker, Galeristen und Zeitschriftenherausgeber, fand Altenbourg schon früh einen engagierten und wirkungsvollen Beförderer, der in Rezensionen, Katalogbeiträgen und Büchern nachhaltig für ihn eintrat, Ausstellungen organisierte und ihn zu Beiträgen für Graphikmappen anregte. Die zwei Jahrzehnte umspannende Korrespondenz führt tief hinein in den Arbeitsprozess des Künstlers. Sie gewährt faszinierende Einblicke in Altenbourgs Poetologie wie in seine - teils großherzigen, teils unnachsichtigen - Urteile über Kollegen und kulturpolitische Verhältnisse.