Dieser Band dokumentiert die abschließende Schaffensperiode des in Leipzig geborenen Künstlers Hans Hartung (1904-1989). Während seines letzten Lebensjahrs fertigte er 360 Gemälde. Schon an den Rollstuhl gefesselt, widmete der Maler seine ganze verbleibende Kraft der Kunst. Der Einsatz von Sprayfarbe vereinfachte ihm die Herstellung der Gemälde und ermöglichte eine neue Ästhetik. Eine kalligrafisch feine Linienführung kam ebenso zum Einsatz, wie ein weicher oder transparenter Farbauftrag. Die Bilder verweisen auf die Natur und die Unendlichkeit des Weltraums, sie spielen mit der Erinnerung an Licht und Schatten. Gleichzeitig bleiben sie eigenständige Kunstwerke, die Hartungs unermüdlichen Neuerungsdrang und seine ungebremste Kreativität bis ins hohe Lebensalter belegen. (Text engl.)