Neo Rauch ist der wichtigste Protagonist der Neuen Leipziger Schule und vor allem für seine großformatigen Gemälde bekannt. Doch auch sein druckgrafisches Euvre ist umfangreich und unverkennbar. Als Teil des Gesamtwerks ist die Druckgrafik Rauchs kaum Vorentwurf oder Nachahmung seiner Malerei, sondern zeigt jeweils eine große Eigenständigkeit. Diese offenbart sich den Betrachter:innen in seiner intensiven, über dreißigjährigen Auseinandersetzung mit der Form, der Technik und der Farbe, umgesetzt in Radierung, Lithografie und Serigrafie. Der Band eröffnet einen systematischen Blick auf das druckgrafische Schaffen von 1988 bis 2022 und gewährt persönliche Einblicke in die Entwicklung und den Werdegang des Künstlers. Eingeleitet durch ein Interview zu sehr frühen, noch gänzlich unbekannten Arbeiten, versammelt der Band weitere Beiträge von Kunsthistorikern und engen Wegbegleitern Neo Rauchs. (Text dt., engl.)