Raimer Jochims, 1935 in Kiel geboren, zählt zu den bekanntesten Vertretern konzeptueller abstrakter Malerei innerhalb der deutschen Nachkriegskunst. In den Bildern, die von 1963 bis 1993 im Atelier des Künstlers in Maintal entstanden, steht die Reflexion des künstlerischen Materials, vor allem der Farbe, im Zentrum. Sein geradezu methodisches Vorgehen ermöglicht jene Intensität, die dieses eigenwillige malerische Werk auch im internationalen Kontext auszeichnet. Daß Jochims sich selbst dabei durchaus in eine traditionsreiche kunsthistorische Entwicklungslinie einordnet, verdeutlichen seine vierzehn »Vorbilder«, deren Interpretationen diese umfangreiche Publikation ebenso ergänzen wie Arbeitsnotizen des Künstlers aus den letzten Jahren.