In ihrer ersten Gestalt war »Königskinder« eine Bühnenmusik, ein Sprechdrama mit Musik, das als »Melodram« am 23. Januar 1897 in München uraufgeführt wurde. Später entschloss sich Humperdinck, der zunächst ein paar Lieder, Tänze und Zwischenaktmusiken zu dem Märchen geschrieben hatte, das Stück in eine Oper umzuformen. Metropolitan in New York hatte sich die Weltpremiere gesichert. Die »Königskinder« wurden dort zum triumphalen Erfolg. Die deutsche Kritik ging weniger positiv mit Humperdinck um. Andere Stimmen rühmten die Oper als zukunftsweisendes Werk, und Humperdinck sagt selbst darüber: »Ich glaube, dass die Ansätze für eine neue Kunstform gegeben sind, für die ich gewissermaßen die Kastanien aus dem Feuer geholt habe.« Historische Gesamtaufnahme aus dem Jahr 1952 mit dem Kölner Rundfunk Symphonieorchester unter Richard Kraus. Solisten: Peter Anders, Käthe Möler-Siepermann, Dietrich Fischer-Dieskau.