Der Medea-Stoff wird immer wieder in der Kunst, Musik und Literatur rezipiert. So erregte er auch die Aufmerksamkeit des Teatro San Carlo in Neapel, das sodann den in Deutschland geborenen Komponisten Giovanni Simone Mayr beauftragte, eine Oper zu schreiben. Giovanni Simone Mayr gilt als einer der wohl wichtigsten italienischen Opernkomponisten zwischen Mozart und Rossini. Mit »Medea in Corinto« gelang ihm 1813 in Neapel einer seiner größten Erfolge. Die Oper wurde in vielen italienischen und europäischen Opernhäusern aufgeführt. Zuletzt 1850 in London. Seit 1963 kehrt sie zunehmend auf den Spielplan zurück. 2010 inszenierte der Regisseur Hans Neuenfels sie für das Münchner Nationaltheater und stellt dabei die Angst als großes Thema in den Mittelpunkt der Oper. Dirigent Ivor Bolton führt das Bayerische Staatsorchester und die Sänger ausgezeichnet durch die Partitur.