Bugge Wesseltoft ist zurück. Nach einem Jahr auf Tour legt er den Nachfolger seines ersten Solo-Meisterstücks IM auf Jazzland Recordings vor. Playing ist ein funkelndes Album, reich an Sounds und Texturen, das den Pianisten nach der dunklen Intensität des Vorgängers von einer optimistischeren Seite zeigt. Bugges technische Versiertheit macht sich auf Playing durchgehend bemerkbar. Der Norweger taucht den Jazz-Standard mit elektronischen Hilfsmitteln in ein psychedelisches Dub-Bad. Herzstück des Albums ist das zweiteilige »Talking To Myself«, ein bemerkenswertes Diptychon von 20 Minuten Länge. Die beiden Stücke zeigen Bugges Können am akustischen Klavier, sie sind abstrakt, intensiv, und dennoch zugänglich. Vielleicht die schönste Musik, die Bugge jemals aufgenommen hat. Bugges Vorliebe für Perkussion wird auf »Rytme« und »Hands« hörbar. Hier ist das Klavier pures Rhythmusinstrument: geloopte Elektronik und fantastische Grooves. Mit Playing hat Bugge Wesseltoft erneut einen Klassiker vorgelegt.