Wolfgang Amadeus Mozart und Fritz Wunderlich sind zweifellos Lichtgestalten, und ihr früher Tod, beide starben noch vor ihrem sechsunddreißigsten Geburtstag verbindet sie auf eine Weise, die der vorliegenden Aufnahme des Mozartschen Requiems eine ganz besondere Bedeutung verleiht. Fritz Wunderlich war mehr als eine sängerische Jahrhundertbegabung und es besteht Einigkeit darüber, dass er in den Tenorpartien Mozarts ein bis heute unerreichter Interpret geblieben ist. Weitaus weniger bekannt ist jedoch, dass in seinem tragisch kurzen Künstlerleben auch das Oratorium eine wichtige Rolle gespielt hat. Die vorliegenden Aufnahmen zeigen eindrucksvoll, dass er auch in diesem Genre mit Brillanz agierte. Sie entstanden als Konzertmitschnitt im Rahmen der Salzburger Festspiele im August 1960. Neben dem Mozart-Requiem stand Bruckners »Te Deum« auf dem Programm des Neuen Festspielhauses, dessen glanzvolle Eröffnung man einen Monat zuvor gefeiert hatte. Ein ebenso interessantes wie reizvolles »Surplus« ist die Aufnahme der Telemann-Kantate »Warum verstellst du die Gebärden?« in einer Rundfunkaufnahme von 1958.