Noch bevor seine atemberaubende Karriere als Deutschlands bester lyrischer Operntenor begann, hatte Fritz Wunderlich (1930-1966) sein musikalisches Stilempfinden entwickeln können. Ausgangspunkt war die Freiburger Musikhochschule und deren Direktor Gustav Scheck, eine anerkannte Kapazität für sogenannte »Alte Musik« und das Musizieren auf Originalinstrumenten. Scheck nahm den jungen Wunderlich in den renommierten Kammermusikkreis Scheck-Wenzinger auf. Die Werke vorklassischer Meister und geistliche Musik prägten die stimmliche und künstlerische Entwicklung des Sängers in jenen frühen Jahren. Kantaten, Messen und Oratorien blieben auch danach noch lange ein bevorzugtes Wirkungsfeld. Dem damaligen Süddeutschen Rundfunk Stuttgart ist es zu verdanken, dass wir heute über eine ansehnliche Zahl solcher Werke in Aufnahmen mit Fritz Wunderlich aus den Jahren 1955-60 verfügen. Einige der wichtigsten sind in dieser Box erstmals zusammengefasst. Sie bilden die unbedingt notwendige Ergänzung im klingenden Nachlass des Sängers, der vor allem als Mozart-Tenor in der Aufführungsgeschichte des 20. Jahrhunderts seinen führenden Platz gefunden hat. Aus dem Inhalt: »Die Jahreszeiten« »Paukenmesse« »Messe in h-Moll« »Osteroratorium« » »Weihnachtsoratorium« »Der Messias«.