Iona Brown und die legendäre Academy of St. Martin in the Fields gestalten die Concerti grossi musikalisch eindrucksvoll farbig und klanglich ausgewogen, man spürt förmlich eine profunde Werkkenntnis und einen daraus resultierenden positiv klaren und differenzierten Interpretationsansatz. Technisch wurde Händels reifstes Instrumentalwerk, seine zwölf Concerti grossi op. 6, sehr gründlich vorbereitet, musikalisch wird alles sehr differenziert, aber durchweg ausgewogen gestaltet. Dies dürfte auch Martin Gester zu verdanken sein, dessen exzellentes Gespür für die richtigen Tempi das Orchester vor jugendlichem Überschwang bewahrt.