Mit ihrem märchenhaften Sujet und ihrer klaren musikalischen Sprache gewann »Die Zauberflöte« schnell das Publikum für sich und avancierte zur beliebtesten Oper Mozarts. Die Vielschichtigkeit sowohl der literarischen Vorlage als auch der Partitur beschäftigte darüber hinaus die Musikwelt über alle Maßen und führte zu zahlreichen Deutungsversuchen. So sah man beispielsweise aufgrund der freimaurerischen Beziehungen Mozarts eine direkte Parallele zwischen Sarastro und dem Kopf der Wiener Illuminaten, Ignaz von Born. Tamino hingegen symbolisiere Kaiser Joseph II, Kaiserin Maria Theresa die Königin der Nacht. Vielfach wird Die Zauberflöte als Mozarts musikalisches Vermächtnis bezeichnet, als die Oper, mit der der Komponist in seiner zauberhaften Mischung aus opera buffa und Singspiel seinen Weg gefunden habe, sein künstlerisches und philosophisches Anliegen in passender Form zu präsentieren. Seine Oper zeichnet auch musikalisch die Suche des Menschen nach Klarheit und Wahrheit nach. Die feinsinnige und musikalisch exzellente skandinavische Mannschaft - Lászlo Polgár als stimmgewaltiger Sarastro ist der einzige Nicht-Skandinavier - unter der Leitung von Arnold Östman präsentiert hier einen Meilenstein der Mozart-Rezeption.