Während die feinen Salons in Paris den Tango Argentino nach allen Regeln der Kunst zelebrierten, rümpfte man in den gehobenen Kreisen Argentiniens die Nasen. Tanzveranstaltungen mit Tangomusik waren hier eindeutig ein gesellschaftliches »No-go«, denn sie fanden in den Kneipen und Bordellen der Vorstadt und des Hafenviertels statt. Kein Grund für die Sängerinnen, sich diskret zurückzuhalten. Im Gegenteil: Schon in den 1920er Jahren konnten sich Sängerinnen wie Rosita Quiroga und Azucena Maizani in der Männerdomäne des Tango etablieren und wurden von nicht wenigen ihrer berühmten Kolleginnen als Vorbilder benannt. Ihnen folgten Mercedes Simone, Nelly Omar und Libertad Lamarque, die »Königin des Tango«. Neben den Genannten werden in dieser Kompilation mit Aufnahmen von 1926 bis 1954 fünf weitere herausragende Künstlerinnen vorgestellt: da Falcón, Tita Merello, Elsa Rivas, Celia Gámez und Nina Miranda. Eine einzigartige Zusammenstellung!
