Am 31. Januar 1788 präsentierte der gebürtige Ire Robert Barker einem Publikum in Edinburgh ein 360-Grad-Bild der schottischen Hauptstadt. Diese von ihm patentierte Erfindung war aus dem Geist des anbrechenden Maschinenzeitalters geboren - und wurde zur Kunstform der industriellen Revolution: Bald begeisterten diese riesenhaften Rundgemälde von bis zu 20 Metern Durchmesser, 14 Metern Höhe und bis zu 140 Metern Länge in eigens erstellten Ausstellungsgebäuden das zahlende Publikum. Die realistischen Darstellungen von Landschaften oder Schlachten veränderten die Sehgewohnheiten der Zeitgenossen grundlegend. Erst als die neuen Medien Fotografie und Film ihren Siegeszug antraten, ging die Ära der Panorama zu Ende. Mit diesem Band geht der Leser auf eine kulturhistorische Expedition zu den nahezu vergessenen Vorläufern der modernen Massenmedien.