Der Morgenthau-Plan sah zunächst vor, aus den Deutschen nach dem Ende der Hitler-Diktatur ein Volk von Hirten und Bauern zu machen. Volker Koop beleuchtet die Wirtschaftshilfe der USA - wie andere Mythen und Missverständnisse auch. Sie war keineswegs uneigennützig, sondern sollte langfristig den amerikanischen Steuerzahler entlasten und den Kommunismus in Europa eindämmen. Zudem war klar, dass sich die »Alte Welt« nur wieder auf bauen ließ, wenn das Land in ihrem Herzen, Deutschland, auch wieder auf die Beine kommt. Die Britische Besatzungszone wird im zweiten Band geschichtlich fundiert unter die Lupe genommen und detailgenau dokumentiert. Die britische Besatzungszone in Deutschland war eine »Problemzone«: In Schleswig-Holstein und Niedersachsen drängten sich Millionen Flüchtlinge, die untergebracht und versorgt werden mussten. Das Ruhrgebiet wurde zum Politikum, weil Frankreich und die Sowjetunion seine Internationalisierung anstrebt. Die sowjetische Besatzungszeit - behandelt im dritten Band dieses Pakets - steht für Massenverhaftungen und Deportationen ebenso wie für eine rigorose Reparationspolitik und die Blockade West-Berlins. Die Entnazifizierung blieb - mehr noch als in den Westzonen - in den Anfängen stecken. Im vierten Band seiner viel beachteten Reihe beleuchtet Volker Koop die Jahre der sowjetischen Herrschaft anhand zahlreicher bisher nicht ausgewerteter Dokumente und zeigt auf, welche verheerenden Folgen die radikale Durchsetzung der kommunistischen Ideologie hatte.