Das auflebende Interesse an der Kunst Frankreichs, das wesentlich in der Rezeption des französischen Impressionismus im ausgehenden 19. Jh. begründet ist, erfährt kurz nach der Jahrhundertwende einen ersten Höhepunkt. Paris wird zum Zentrum der Kunst. Deutschland, das zwischen den modernen Bestrebungen russischer Kunst (z.B. mit dem »Suprematismus« Malewitchs) und Paris (Fauvismus, Kubismus, Surrealimus) steht, leistet Antworten mit Künstlergruppen wie der »Brücke« und dem »Blauen Reiter« und der deutschen Matisse-Schule. Künstler gehen nach Paris, um dort zu studieren, um auszustellen (sofern sich dies realisieren läßt) und französische Künstler werden (verstärkt) in Ausstellungen der wenigen Pioniere der Avantgarde gezeigt. Das Buch zeigt wichtige Strömungen und Einzelpositionen des XX. Jh’s. nach, unterstreicht mehr die Korrespondenzen und Verflechtungen als die - ebenso lebhaften - Diskrepanzen. Es umschreibt die Epochen vom Expressionismus ausgehend bis zu den letzten einenden Konfessionen zwischen Yves Klein und seine Zero-Verbindungen in Deutschland und klingt aus mit Positionen der Gegenwart.